Bei Bausubstanz älter als 1990 ist es wichtig sich frühzeitig Gedanken über mögliche Schadstoffe - sogenannte Gebäudeschadstoffe – zu machen. Dazu gehören insbesondere Asbest, PCB¹ und PAK.
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Wir beschreiben auch die Asbest-Gefahr und geben Ihnen einen Einblick in die Geschichte von Asbest.
Bei Bausubstanz älter als 1990 ist es wichtig sich frühzeitig Gedanken über mögliche Schadstoffe - sogenannte Gebäudeschadstoffe – zu machen. Dazu gehören insbesondere Asbest, PCB¹ und PAK.
Die fachgerechte Entfernung und Entsorgung belasteter Stoffe kann mit erheblichen Kosten verbunden sein und sich auch ungünstig auf den Zeitplan des Bauvorhabens auswirken. Schadstoffe müssen allerdings nicht zwingend entfernt werden, wenn diese von den Bauarbeiten nicht tangiert werden und die Nutzung nicht einschränken.
Bei Arbeiten an belasteten Materialien und Baustoffen muss sichergestellt werden, dass die Gesundheit der Ausführenden aber auch Dritter nicht gefährdet wird. Auch muss vermieden werden, dass belastete Stoffe in die Wiederverwertung gelangen.
Die Untersuchung von Gebäuden, Bauteilen oder Baustoffen auf Schadstoffe ist also ein zentraler Aspekt vieler Bauprojekte. Die Kosten für die Inspektion, Beprobung und für Laboranalysen hängen stark von der Grösse, der Bauweise und der Komplexität der Projekte ab.
Die professionelle Ausführung der Untersuchungen und Laborarbeiten wirken sich dabei oft positiv auf die Gesamtkosten des Projektes aus. Sie ermöglichen den gezielten Einsatz von Sanierungs- und Entsorgungsarbeiten und sie reduzieren die Wahrscheinlichkeiten von Überraschungen während dem Bauprojekt.
¹ Vollzugshilfe zur Verordnung über die Vermeidung und die Entsorgung von Abfällen (Abfallverordnung, VVEA – in der Vernehmlassung)
Eine Gesundheitsgefährdung droht, wenn Asbestfasern eingeatmet werden.
Asbesthaltige Materialien stellen also solche oft keine direkte Gesundheitsgefährdung dar.
Aufgrund seiner hervorragenden physikalischen Eigenschaften wurde Asbest zur Herstellung von mehr als 3500 Produkten verwendet.
Solche Anwendungen finden sich immer noch weitverbreitet, da über 60% der Gebäude in der Schweiz aus der Zeit vor 1990 stammen.
Bei den verwendeten Produkten ist es wichtig, die Art der Einbindung von Asbest zu unterscheiden:
- Asbest fest gebunden: solche Materialien sind eher hart oder zäh und der Asbest kann nur durch mechanische Einwirkung (brechen, sägen, schleifen, …) herausgelöst werden. Dazu gehören beispielsweise Asbestzementprodukte und Fliesenkleber.
- Asbest schwach gebunden: solche Materialien sind eher weich, weisen geringe Dichten auf und zerbrechen oder zerfallen schon bei geringfügiger Einwirkung. Dazu gehören beispielsweise Leichtbauplatten oder Karton.
Die Art und Menge des Asbests im Produkt - sowie die Einwirkungen aus der Umgebung - bestimmen die Intensität einer potentiellen Asbestfreisetzung in die Raumluft.
Durch die Materialanalyse und die Beurteilung der Asbestbindung kann die potenzielle Freisetzung von Asbest und die Möglichkeit einer Gesundheitsgefährdung abgeschätzt werden.
Eine Gesundheitsgefährdung besteht dann, wenn Asbestfasern eingeatmet werden können - insbesondere wenn dies wiederholt und über längere Zeiträume erfolgt.
Asbest galt früher als die "Wunderfaser des 19. Jahrhunderts"
Asbest hat die Menschen schon seit je her fasziniert. Es ist ein faseriges Mineral, das nicht brennt, das sich aber zu Fäden spinnen und gar zu Stoffen verweben lässt. Das Gewebe hält die Wärme, schützt gleichzeitig vor Feuer und scheint somit fast unzerstörbar.
Im alten Ägypten wurden die Toten in Asbesttücher eingehüllt, die Römer liebten Servietten und Tischtücher aus Asbestfasern. Zur Reinigung konnte man sie einfach ins Feuer werfen und schon waren sie wieder schneeweiss. Man stelle sich vor: unzerstörbare Textilien und der Ofen als Waschmaschine – zu gut, um wahr zu sein!
Doch schon damals wurden seltsame Erkrankungen von Sklaven bekannt, die in den Minen arbeiteten und früh starben. Und es gab sogar schon primitive Atemschutzmasken. Mittlerweile ist klar, was das Sklavensterben in den römischen Minen auslöste: Mikroskopisch feine Partikel setzten sich in der Lunge fest und lösen Krebs aus. Das passiert zwar oft erst nach Jahrzehnten, dann aber meist schnell und immer tödlich.
Erst mit der Industrialiesierung im 19. Jahrhundert erkannte man die zunehemende Gesundheitsgefährdung durch Asbest. Es wurden zwar immer öfter geignete Schutzmassnahmen in der Asbest verarbeitenden Industrie angewendet, doch erst 1990 konnte in der Schweiz ein generelles Asbestverbot umgesetzt werden.
In den 70er Jahren wurde mit der Sanierung von Spritzasbestanwendungen in der Schweiz begonnen. Die Grenzwerte für die berufliche Asbestbelastung wurden weiter verschärft und Regelungen für die Sanierung von Asbest systematisch auf weitere Anwendungen und Baustoffe ausgeweitet.
Trotz gesteigerter Sanierungstätigkeit und dem vorzeitigen Austausch von belasteten technischen Produkten wie Bremsbeläge, Kupplungen, Zylinderkopfdichtungen etc. ist Asbest noch in vielen vor 1990 erstellten Gebäuden in verschiedenen Baumaterialien vorhanden.
Die Verordnung über die Sicherheit und den Gesundheitsschutz der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei Bauarbeiten (Bauarbeitenverordnung, BauAV) und auch die Verordnung über die Vermeidung und die Entsorgung von Abfällen (Abfallverordnung, VVEA) enthalten heute Vorgaben zur Abklärung auf Schadstoffe vor invasiven Eingriffen an der Bausubstanz. Dadurch soll vermieden werden dass Schadstoffe wie Asbest unkontrolliert in die Luft freigesetzt werden.
Bei älteren Gebäuden müssen in den meisten Kantonen vor Umbau- oder Rückbauarbeiten detaillierte Schadstoffgutachten (Gebäudechecks) und zunehmend auch entsprechende Entsorgungskonzepte eingeplant werden. Liegen keine entsprechenden Dokumente vor, kann es bei Baukontrollen zu unangenehmen Bauverzögerungen bis hin zu einem Baustopp führen.
Die Materialanalysen, Luft- und Staubanalysen können Sie bei uns einfach online bestellen oder anfragen.
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Express-Analysen sind in Absprache mit dem Labor möglich (+25%).
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